Frauen gegen VerGEWALTigung arbeitet spezifisch zu sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen ab 16 Jahren. Die Fachstelle basiert auf den Arbeitsschwerpunkten Beratung, Prävention und Öffentlichkeitsarbeit.
Sexualisierte Gewalt, Gewalterfahrungen von Frauen und Mädchen werden nicht individualisiert als Problem einzelner Frauen oder Männer gesehen, sondern im Kontext von struktureller Gewalt. Sexualisierte Gewalt kann nicht unabhängig von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verstanden werden. Sie wird ermöglicht und verstärkt durch patriarchale Strukturen, die Machtungleichheit der Geschlechter und dem damit verbundenen Sexismus, der häufig als „Normalität“ angesehen wird.
Mit dieser feministischen Grundhaltung und der damit verbundenen Intention Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen, wollen wir Frauen und Mädchen unterstützen und stärken. Wir arbeiten geschlechtsspezifisch, um den Frauen und Mädchen einen sicheren Rahmen zu bieten und die Solidarität unter Frauen zu fördern. Das gesellschaftliche Bewusstsein für sexualisierte Gewalt an Frauen soll kontinuierlich geschärft werden, um das Thema zu enttabuisieren und damit bessere Bedingungen für betroffene Menschen, sowie für präventive Maßnahmen schaffen zu können. Gewalt wird auf persönliche Weise erfahren und die Gewalt, die erfahren wird, ist gleichzeitig auf unpersönliche Weise Ausdruck struktureller Machtverhältnisse. Sexualisierte Gewalt findet in diesem Spannungsfeld statt. Es gehört zu ihren Dynamiken und den über sie verbreiteten Mythen, die betroffene Person persönlich zur Verantwortung zu ziehen für die Gewalt, die ihr angetan wurde. Deshalb verstehen wir Sensibilisierungsarbeit und Gewaltprävention ganz umfassend im Sinne von gewaltverhindernd auf einer gesamtgesellschaftlichen und individuellen Ebene.
Eine klare, solidarische Haltung und das Auftreten gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt, ist ein guter Schutz vor sexualisierter Gewalt. Deshalb braucht es in der Opferschutzarbeit und im Kampf gegen Gewalt an Frauen vielfältige, tragfähige Vernetzungen und viele Mitstreiter*innen, die sich bestärken in den gemeinsamen feministischen und frauenpolitischen Zielsetzungen. Die Frauen*Vernetzungsgruppe für Begegnung und Austausch setzt sich aus Frauen* zusammen, die in verschiedenen Organisationen arbeiten, aus Frauen* die sich zivilgesellschaftlich organisieren, um frauenrechtlich relevanten Themen Gehör zu verschaffen und aus Privatpersonen, die sich engagieren – und ist somit eine starke Kraft. Ein so breiter Zusammenschluss hat bisher in der feministischen Landschaft gefehlt. Wir nehmen die Frauen*Vernetzung für Begegnung und Austausch als sehr rege Partnerin der feministischen FrauenLesbenVernetzung Tirol wahr. Gemeinsames Handeln, das viel bewegen kann. Denn: Gemeinsam sind wir viele! Gemeinsam sind wir laut! Gemeinsam sind wir unüberhörbar!
Kontakt:
Frauen gegen VerGEWALTigung
Sonnenburgstr. 5
6020 Innsbruck
Tel. 0512/574416
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